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ROSSOW ist ein kleines unscheinbares Dorf zwischen Wittstock und Neuruppin. Aber was verbergen kleine Dörfer nicht manchmal für wunderschöne Schätze. Wie der Name sagt, war Rossow ursprünglich eine slawische Siedlung. Die ehemalige Dorfstelle befand sich an der Dosse, nahe bei Fretzdorf.
Das jetztige Dorf ist durch seine Lage (Wald,
Sandboden, ohne Wasser) in frühen Jahren oft abgebrannt. 1850, 1879.
Obwohl Rossow landschaftlich zur Ostprignitz gehört, war es bis 1937
eine mecklenburgische Exklave. Erst dann kam es zu Preussen und sogar erst
1964 zur Kirche Berlin-Brandenburg. Heute zählt Rossow rund 200 Einwohner.
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Die
kleine Kirche ist nach 1300 von Ziesterziensermönchen erbaut worden.
Sie ist ein mittelalterlicher Feldsteinbau. Die Eingangshalle im Süden
ist später angebaut. Früher war der Eingang von West, denn die
Kirche hatte ursprünglich keinen Turm. Der große Holzturm steht
etwa einen Meter entfernt. Er soll bei einem Sturm umgestürzt und
1684 neu errichtet worden sein.
Im Turm hängen zwei Bronzeglocken. Die große Glocke trägt eine unleserliche Inschrift und soll der Sage nach aus einem untergegangenen Dorf zwischen Rossow und Rägelin (Priebs?) stammen. Die kleine Glocke ist 1717 umgegossen worden, da sie beim Umsturz des Turmes beschädigt war.
Eine früher vorhandene Gruft wurde wahrscheinlich zugemauert. Beim
Renovieren in den 60er Jahren wurde neuer Fussboden verlegt und dabei fand
man viele Knochen und bunte Schüsselreste.
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Der
wertvolle, frühgotische Eichenholz-Schnitzaltar gelangte im 17.Jahrhundert
nach Rossow. Vermutlich wurde er als Auftragsarbeit von einem rheinischen
Künstler für den Havelberger Dom gearbeitet.
Im Havelberger Dom wurde er dann 1330 und 1411 als Hochaltar von Bischof Otto von Rohr geweiht. Nach der Reformation brachten Familienangehörige der von Rohrs diesen Altar in Sicherheit - in die mecklingburgische Exklave nach Rossow.
Die Plastik und die Malerei gehören in die Mitte des 14.Jahrhunderts
(Kölner Schule); die Malerei der Außenflügel (Hochgotik,
böhmischer Einfluß) in die Zeit um 1400.
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Die
kunstvollen Wandmalerein wurden Anfang des 16.Jahrhunderts angefertigt.
Nach der Reformation hat man sie übertüncht, vergessen und erst
1913 entdeckt. Von 1962-1974 wurden sie dann restauriert.
In drei horizontalen Ebenen sind die Wände der Kirche bemalt. In
einzelnen abgeteilten Bildern wird die Leidensgeschichte Jesu bis zum Weltgericht
gezeigt. Der obere Fries zeigt an der Nord- und Südwand Heilige und
Apostel. Dieser gut erhaltene Freskenzyklus gibt einen Eindruck von dem,
wie sich Kirchen vor Jahrhunderten darstellten - als Bibelschulen.
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Die Kirche kann nur nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden. Termine müssen
mit Frau Antje Rösler abgesprochen werden. (Telefon: 033964/50355). Kirche Rossow
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